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5. Juli 2025
by Brita Sachs
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Gerd Rohling schabte zerlatschte Kaugummis von New Yorks Trottoirs, verpackte sie in bunte Stanniolpapiere und legte die kleinen Glanzpakete vor Tiffany’s 5th Avenue aus – wie Fotos zeigen, zur großen Freude nichts Böses ahnender Finderinnen. Witzige und kompositorisch gelungene Bilder lassen am Schuh klebende Gummis allerhand Sperenzchen machen. Aber bei Rohling geht es offenbar auch psychedelisch zu: „Momenti colorati“ schweben ihm beim ersten Drink in einer Bar, einem Café vor, in feinen Farbnebeln auf Glas in alten Rahmen macht er sie dingfest. Eine Reihe davon ist in der Behncke Gallery zu sehen (3000 bis 42.000 Euro). Sie zeigt Rohling, der lange nicht in München zu sehen war, in einer breit angelegten Schau; seine Eigensicht auf die Welt, ihre Fehlstellen, aber auch ihre Schönheit bearbeitet der Künstler in Interventionen und diversen Medien, die, oft als poetisch bezeichnet, mindestens im gleichen Maße subversiv sind. (Bis 11. September.)
Photo by Gerd Rohling