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6. September 2024
"(...) Die Faszination und die Anziehungskraft, die von Tamara K.E.s Arbeiten ausgeht, lässt sich nicht einfach erklären. Obwohl sie mit den Motiven unser kulturelles Gedächtnis triggern will, sind sie keine recycelten Bilder, sondern zufällige, intuitive Funde, hinter denen keine bestimmte Intention oder generell eine Ideologie steckt. Und auch wenn ihr Werk naturgemäß aus dem Persönlichen entsteht, aus aktuellen Beobachtungen, sich ständig ändernden Schlussfolgerungen und emotionalen und psychologischen Spannungen, liegt darin nicht die Absicht, persönliche Erfahrungen und Meinungen zu teilen. Sie etabliert eher frei fließende Systeme von Codes, Signifikanten und Energiefeldern, die den Blick in eine noch ungewisse Zukunft richten und lenken. Es geht um den Übergang in diese unbekannte Zukunft, um den Prozess, dorthin zu gelangen, der uns Zeit gibt, zu überdenken, was war und was ist. Um, wie sie selbst sagt, „dem Ganzen, das an sich ‚blurry‘ und ‚random‘ ist, einen Sinn zu geben“ (...)."
Uta Grosenick, Berlin
Photo by Tamara K.E.