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Max Wagner, der Geschäftsführer des Gasteig, ist als widerstandsfähiger Kulturmanager gefragt. 1969 in München geboren, studierte er zunächst Jura und anschließend Gesang. Nach einigen Jahren als Rechtsanwalt und Sänger wurde Max Wagner erst Geschäftsführender Intendant des Stuttgarter Kammerorchesters und Geschäftsführender Direktor des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München, bevor er 2016 mit dem Gasteig das größte Kulturzentrum Europas übernommen hat. Die zentrale Aufgabe des Gasteig ist für ihn, Kultur für alle zu ermöglichen, Räume zu schaffen, in denen sich Menschen begegnen und die Kultur in allen Formen erleben und genießen können, ohne soziale Barrieren, niedrigschwellig und offen für alle und alles.
Ein Highlight in dieser Saison ist für Max Wagner das Flower Power Festival 2023, das mit rund 850 Veranstaltungen in acht Monaten in ganz München präsent ist. Gemeinsam mit der Kunsthalle, dem Botanischen Garten und dem Biotopia Naturkundemuseum hat der Gasteig dieses Festival initiiert. Das zentrale Thema: Die Natur in der Stadt. Die Besonderheit: Es ist nicht kuratiert. Kultur für alle – das Motto gilt auch hier.
Ein großes Anliegen ist Max Wagner aber auch, diese Offenheit im eigenen Unternehmen umzusetzen. Eine Unternehmenskultur zu leben, die aus einer Gemeinschaft besteht und jeden Einzelnen miteinbezieht in Entscheidungen, Entwicklungen und Prozesse, ist sein Ziel.
Nachdem das Gasteig-Gebäude in Haidhausen sanierungsbedürftig ist, ist das Kulturzentrum 2021 auf das Interimsgelände Gasteig HP8 in Sendling gezogen. Als Bauherr ist es dem Gasteig gelungen, dort sowohl die Isarphilharmonie als auch alle anderen vom Gasteig genutzten Interimsgebäude in kürzester Zeit und in dem vorher festgelegten Kostenrahmen errichten bzw. sanieren zu lassen. Mit der akustisch hochgelobten Isarphilharmonie, der denkmalgeschützten Halle E und einem sehr bunten Mix experimentiert der Gasteig hier für die Kultur in der Zukunft.
Das Gespräch findet im ludwig space statt, einem Ort des Dialogs und der Vernetzung, den ich explizit als "Münchner Schaufenster" genau für diese Zukunftsfragen gegründet habe.
Munich Speech® ist eine exklusive, internationale, nonprofit Veranstaltungsreihe für Diskussionen zu zeitgenössischen Kunst- und Kultur-Themen. Der Name „Münchner Rede“ lehnt sich an die bekannte Reihe „Reden über das eigene Land: Deutschland“ in den 80iger Jahren in den Kammerspielen, 1985 mit Joseph Beuys, an.
Die Munich Speech® wird seit 2014 inszeniert und moderiert von Dietlinde Behncke (Kulturmanagerin und Journalistin, ehem. Kulturredaktion ZDF-Hauptstadtstudio Berlin). Es geht um herausragende Positionen und Persönlichkeiten, die München verändern, für München wirken, die München Visionen geben oder von München aus in der Welt eine Institution verändern und die durch die Munich Speech® ein direktes und unmittelbares Podium erhalten. Bedingt durch die Corona-Pandemie gab es 2020-2022 auch Munich Speech® digital Livestreams.
Die Veranstaltungen fanden bis 2022 drei- bis viermal im Jahr in der privaten Wohnung von André und Dietlinde Behncke statt. Seit der Gründung der behncke gallery am 31. Januar 2023 finden die Veranstaltungen in der Galerie statt.
Bisherige Gäste waren unter anderem 2017 Roger Diederen (Direktor Kunsthalle München) mit dem FAUST-FESTIVAL MÜNCHEN, 2018 Angelika Nollert (Direktorin Die Neue Sammlung - The Design Museum in der Pinakothek der Moderne), 2022 Serge Dorny (Intendant Bayerische Staatsoper), 2022 Dr. Eva Kraus (Intendantin Bundeskunsthalle Bonn) zum Thema "Ohne Transformation keine Zukunft?", Andrea Lissoni (in 2021 und 2022) - Künstlerischer Direktor Haus der Kunst und Sarah Haugeneder (Vorstand Various Others), 2023 Prof. Bernhard Maaz (Generaldirektor Bayerische Staatsgemäldesammlungen) zum Thema "Kunst handelt von der Essenz des Lebens" oder 2024 Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy (Direktorin Franz Marc Museum, Kochel).