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Gerd Rohling⎟Sweetart (Rosinen für München)

Gerd Rohlings Ausstellung „Sweetart (Rosinen für München)“ reflektiert einen komplexen Dialog zwischen der Poesie der Romantik und der sich beschleunigenden Globalisierung der Welt, die den Eurozentrismus ablöst. Nachdem Rohling bereits auf Harald Szeemanns Biennale in Venedig, in der Neuen Nationalgalerie Berlin, im Hamburger Bahnhof Berlin oder im Museo arte Moderna, Rio de Janeiro, ausgestellt hat, untersucht der Künstler in seinen Arbeiten für die Ausstellung in München das Phänomen der menschlichen Erinnerung. Im Zentrum steht dabei das Spannungsfeld zwischen Novalis' Maxime, die Welt nicht abzubilden, „wie sie ist, sondern wie sie sein könnte und sein sollte“, und dem kaleidoskopischen Antlitz der Wirklichkeit als wiederkehrendes Motiv. Während die Serie „Momenti Colorati“ Momente erhellender Einsichten und intensiver Erfahrungen schildert, die in der zentralen Arbeit „Peggys Party“ kulminieren, kann sie auch als Metapher für Rolings Hingabe an die revolutionäre Romantik und ihren zeitgenössischen Rahmen im 21. Jahrhundert gesehen werden. In einem Wechselspiel von Nonkonformität und "Angriff" thematisiert Rohling in der Serie „4 farbiges Wunder ohne Erklärung“ die fortschreitende Auflösung aller Trennungen zwischen dem privatem und öffentlichen Raum. Das zeitgenössische Individuum verliert zunehmend seine persönlichen Rückzugsräume und sieht seinen eigenen Standpunkt immer mehr in der medialen Flut verschwinden. In Erweiterung unseres Weltbildes hat Gerd Rohling in New York eine fortlaufende Serie von Gemälden mit dem Titel „Sweet 'n'sour“ begonnen. Der Künstler integriert die seltsame Konstellation von Punkten auf dem Bürgersteig, Reste von Kaugummi, in ein neues Bild unserer Vorstellungskraft, das unsere Erinnerung herausfordert.

Gerd Rohling (geb. 1946, lebt und arbeitet in Berlin) zog 1971 nach Westberlin, studierte bis 1977 an der Hochschule der Künste Berlin bei Gerhard Bergmann und war in der Malklasse von Karl Horst Hödicke, bei dem er Meisterschüler wurde. Als Mitstudent von Salomé wurde er in seiner früheren Zeit mit der gestischen Malerei der "Neuen Wilden" in Verbindung gebracht. 1979 gründete er unter anderem mit Frank Dornseif, Ter Hell und Reinhard Pods die Berliner Künstlergruppe und gleichnamige Selbsthilfegalerie „1/61". 1979 erhielt er u.a. den Villa Romana-Preis. Ein Jahr darauf, 1980, wurde er mit dem PS1-Stipendium, New York, ausgezeichnet. Seit den 80iger Jahren arbeitet der Künstler in den Bereichen Malerei, Objektkunst, Skulptur und Film. Seine Werke wurden in Einzelausstellungen in Museen in Südamerika, Holland, Italien, Afrika, Indien und Deutschland gezeigt.

Im Jahr 2001 stellte er auf der von Harald Szeemann kuratierten Biennale di Venezia sein Projekt „Wasser und Wein" aus. Daraufhin wurde die Installation 2003 in der Neuen Nationalgalerie Berlin und 2009 in der Ausstellungshalle Hamburger Bahnhof gezeigt.

2013 konzipierte er für das Weserburg Museum für moderne Kunst mit der Ausstellung „Inside – Outside“ eine Gesamtinstallation, die die neueren Werkserien „Immer im Bilde – Rouge“ und „Sweet ´n´ Sour“ zeigte und bei der Rohling „in spielerischem Umgang“ neben Malerei, Skulpturen, auch Filme einsetzte. Alle Werke wurden von der Sammlung Böckmann, Berlin angekauft. Weitere Einzelausstellungen waren u.a., 2018 "Der Sprung", Museum der bildenden Künste, Leipzig and 2021 "Birthday Lucio Fontana", Villa Grisebach Window, Berlin.

Abbildung: Gerd Rohling
"Peggys Party 2001“, 2016 Transparentlack , Plexiglas, Stahlrahmen , Blechhaube mit Lampe und Flaschen mit farbiger Tinte. Bildmaße 162 x 171 cm Barmaße 84 x 66 x 39 cm

Installation View 1

Gerd Rohling

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80539 München
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